Vor zwanzig Jahren, 2005, wurden in Düsseldorf die ersten Blumenoasen aufgestellt. Das Besondere dieses Pro Düsseldorf – Projekts: die Kooperation zwischen dem städtischen Gartenamt, privaten Gärtnereien, den Anwohnern als auch Geschäftsleuten. „Die Patenschaft ist für mich als Gewerbetreibender schon seit Jahren eine Selbstverständlichkeit,“ so Carsten Schmitz, Chef der Apotheke in Rath. „An der Westfalenstraße möchten wir es schön und ein wenig bunt haben, Beton haben wir schon genug.“ Mittlerweile sind es über 500 Standorte, an denen sich Düsseldorferinnen und Düsseldorfer um die Pflanzkübel vor ihrer Haustür kümmern.
„In diesem Jahr steht in jedem Kübel ein großes Wandelröschen, dazu haben wir als Sommerpflanzen Geranien, Jasmin, Begonien, Petunien, Husarenköpfe, Fleißige Lieschen und Schneeflockenblumen gesetzt,“ erklärt Willi Stoffels von der Gärtnerei Stoffels. Sie bestücken den Süden, Gärtnerei Böhmann-Ilbertz ist für den Hohen Norden der Landeshauptstadt verantwortlich. Wie beliebt die Blütenpracht ist, zeigt unter anderem, dass dann und wann die Pflanzen aus den Kübeln spontan ein anderes Zuhause finden. Carsten Schmitz würde darum gerne stachelige Pflanzen setzen, „Aber ich weiß, dass das nicht geht“, setzt er hinzu. „Arzneipflanzen sehen meist unspektakulär aus,“ setzt der Apotheker hinzu, aber über hitzeresistentere Blühpflanzen wie Lavendel müsse nachgedacht werden.“
Es macht diese Aktion aus, dass durch die jährlich neugestalteten Blumenschiffe neben Bürgersteigen und Marktplätzen auch Fußgängerinseln aufwerten. Die Standorte verteilen sich über die ganze Stadt, vom tiefen Süden bis in den hohen Norden.